RKI-Protokolle
schriftliche Protokolle des Krisenstabs des Robert Koch-Instituts (RKI) von Januar 2020 bis April 2021 / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die RKI-Protokolle, auch RKI-Files genannt, sind mehr als 200 schriftliche Protokolle des Krisenstabs, der vom Robert Koch-Institut (RKI) aufgrund der COVID-19-Pandemie in Deutschland eingerichtet wurde. Sie umfassen 456 PDF-Dateien mit 2065 Seiten Text, die von Januar 2020 bis April 2021 datieren, und vom RKI zunächst als Verschlusssache behandelt wurden. Der Journalist Paul Schreyer erzwang mit einer Klage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) die Freigabe, die das RKI im April 2023 mit schätzungsweise tausend geschwärzten Passagen umsetzte. Die Protokolle wurden von dem Onlinemagazin Multipolar am 20. März 2024 vollständig veröffentlicht.
Die Interpretation der Protokolle ist umstritten. Ihre Veröffentlichung löste intensive Kontroversen aus, die hauptsächlich eine mögliche politische Einflussnahme auf das RKI und die Notwendigkeit von Maßnahmen wie der Schutzmaskenpflicht und dem Lockdown betreffen.
Das RKI prüft die Aufhebung der Schwärzungen.[1] Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sollen die Protokolle weitestgehend entschwärzt werden.