Schematismus
philosophische Positionen, die dem Schema als abstrakter Form und der Handlung zu seiner Erzeugung eine grundlegende Rolle zuweisen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Als Schematismus werden philosophische Positionen bezeichnet, die dem Schema als abstrakter Form und der Handlung zu seiner Erzeugung eine grundlegende Rolle zuweisen. Dabei ist „Schema“ ein Begriff, dem seit jeher zahlreiche Bedeutungen zukommen: So sind im antiken griechischen Verständnis neben den üblichen lexikalischen Übersetzungen „Zeichen“ und „Vorzeichen“ auch geometrische Figuren, Tanzschritte, Argumentationsformen und Formen vorgetragener Rede Schemata.[1] In der Spätantike hat das Schema vor allem in der Grammatik und Rhetorik eine Bedeutung. Die lateinische Entsprechung ist figura. Bei Kant wird der Schematismus zu einem Angelbegriff der Erkenntnistheorie, der Sinnlichkeit und Verstand miteinander verbindet und die gestaltende Handlung bezeichnet, die Schemata erzeugt.
Eine andere feststehende Bedeutung gewinnt der Begriff Schema im 20. Jahrhundert in der Kognitionspsychologie, dort beschreibt er Denkregelmäßigkeiten, die langfristig und unter Einbezug von Schemavariablen typische Situationen als Wissen repräsentieren (s. Schema (Psychologie)).[2]