Seefuchsfell
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Seefuchsfell ist ein gängiger Handelsname für das Fell des Marderhundes. Im Pelzhandel wird das Fell des Marderhundes schon immer unter vielen Namen gehandelt, nur meist nicht unter der Bezeichnung Marderhundfell. Die gebräuchlichen Bezeichnungen sind Seefuchs oder Tanuki. Nicht nur auf den Rauchwarenauktionen, sondern auch im Groß- und Einzelhandel wird Marderhundfell wegen seines in Teilen waschbärähnlichen Aussehens inzwischen oft mit den irreführenden Namen Finnraccoon (aus Finnland), Russisch Raccoon oder Chinesisch Raccoon angeboten (englisch raccoon = Waschbär).[1] Diese Bezeichnungen beruhen mit darauf, dass der Marderhund auch Waschbärhund genannt wird. In der Züchtersprache heißt er allgemein Ussurij Jenot = Ussurischer Waschbär oder Jenotowidnaja Sobaka = waschbärähnlicher Hund.[2]
Der ursprünglich nur im östlichen Sibirien, nordöstlichen China und Japan beheimatete Marderhund ist durch Ausbürgerung im Jahr 1934 in die Ukraine heute bis nach Finnland und auch nach Deutschland (1962 erster erlegter Marderhund in der Bundesrepublik) vorgedrungen. Durch die Ausbürgerungen hatte sich bis 1986 das Fellaufkommen um das vier- bis sechsfache erhöht.[3] Die IUCN schätzt entsprechend den Marderhund als nicht gefährdet ein ( „Least Concern“).