Stefan-Morsch-Stiftung
gemeinnützige deutsche Stiftung zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Stefan-Morsch-Stiftung ist Deutschlands erste Stammzellspenderdatei.[3] Sie wurde 1986 von Hiltrud und Emil Morsch gegründet, mit Sitz in der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Birkenfeld. Zuvor gab es in Deutschland für Leukämiekranke keine Möglichkeit, einen passenden, nicht-verwandten Spender für eine Stammzelltransplantation zu finden. Auch heute noch ist diese Behandlung für Erkrankte notwendig, wenn etwa Chemotherapien und Bestrahlungen nicht den gewünschten Erfolg bringen.[4] Selbsterklärtes Ziel der Stiftung ist es, für jeden Patienten einen Spender zu finden.[5] Dazu übernimmt sie alle Aufgaben einer modernen und leistungsfähigen Stammzellspenderdatei. Darüber hinaus berät und begleitet sie Leukämie- und Tumorkranke sowie ihre Familien – und unterstützt auch mit finanziellen Zuschüssen, wenn diese aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind.[6] Ein weiteres Anliegen ist die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Menschen mit Leukämie. Dazu investiert die Stefan-Morsch-Stiftung in entsprechende Forschungsprojekte. Seit 2003 nimmt sie darüber hinaus, mit Genehmigung des Gesundheitsministeriums des Großherzogtums Luxemburg und in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, die Aufgaben einer nationalen Datei für Stammzellspender wahr.[7] Aktuell stehen rund 480.000 Personen als mögliche Spender zur Verfügung. Jedes Jahr helfen durchschnittlich etwa 500 von ihnen einem Betroffenen.
Stefan-Morsch-Stiftung | |
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Rechtsform | Stiftung |
Bestehen | Seit 1986 |
Stifter | Hiltrud und Emil Morsch |
Sitz | Birkenfeld |
Zweck | Stammzellspenderdatei, Knochenmark- und Stammzellspender registrieren und vermitteln, finanzielle Unterstützung für Leukämie- und Tumorkranke[1] |
Vorsitz | Susanne Morsch und Bruno Zimmer[2] |
Mitarbeiterzahl | 100 |
Website | stefan-morsch-stiftung.com |
Die 2020 einsetzende Corona-Pandemie schränkte die Suche nach neuen, potenziellen Stammzellspendern erheblich ein.[8] In Folge der Kontaktauflagen waren zeitweise keine oder nur sehr vereinzelt Typisierungsaktionen vor Ort möglich. Weit mehr als 18.000 Neuregistrierungen fehlen daher in der Stammzellspenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung – im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie.[9]