Vicente Martín y Soler
spanischer Komponist / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Vicente Martín y Soler, valencianisch Vicent Martín i Soler, italienisch Vincenzo Martini, deutsch Vincenz Martini,[1][2] russisch Висе́нте Марти́н-и-Соле́р (* 1750/1751[3] oder 2. Mai 1754[4] in Valencia; † 11. Februar 1806 in Sankt Petersburg) war ein spanischer Komponist, der unter anderem in Madrid, Neapel, Venedig, Wien und London wirkte, aber nur in Sankt Petersburg zu festen Einkünften gelangte.[5] Obwohl er um 1790 seinen Zeitgenossen Mozart an Popularität übertraf,[6] geriet er später für lange Zeit in Vergessenheit.
Martín schrieb hauptsächlich italienische Opern und Ballettmusik. Am erfolgreichsten waren seine Drammi giocosi Una cosa rara (1786), L’arbore di Diana (1787) und La capricciosa corretta (1795) nach Libretti von Lorenzo Da Ponte. Von Letzterem stammt, was Christophe Rousset[7] die wohl schönste Würdigung von Martíns Werk nannte:
„Weich in der Kantilene, edel in der Phrasierung, wahr im Ausdruck, voller Erfindung, Feuer, Anmut, verzauberte er die musikalischsten Nationen mit der Schönheit und Neuheit seiner äußerst innigen Musik (…)“[8]
Das lateinische Motto[9] seines Porträts von Jakob Adam nach Joseph Kreutzinger rückt Martín in die Nähe des mythischen Sängers Orpheus. (Bei einer andern verbreiteten Darstellung handelt es sich in Wirklichkeit um Pompeo Batonis Bildnis des spanischen Ministers Floridablanca.)